Kümmel

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Kümmel

Botanischer Name:
Carum carvi L.

Synonyme:
Feld- und Wiesenkümmel Kümmich Karbei

Botanische Familie:
Doldengewächse

Herkunft:
Ägypten, Polen, Dänemark, Ungarn, Türkei, Niederlande

Klassifikation:
Gewürz

Gewürzform:
Früchte

Geschmack:
würzig, schwach brennend

Geruch:
aromatisch

Verwendung:
Kümmelbrot, Wurst, Quark, Käse, Sauerkraut, Kohl, Kartoffeln, Fleisch, Soßen, Salaten

Die Kümmel-Samen duften sehr charakteristisch und angenehm und sind im Geschmack beißend-würzig. Das ausgeprägte Kümmelaroma eignet sich vor allem für Brot und Backwaren, für Fleischgerichte und Gemüse, insbesondere für Sauerkraut und andere Kohlgerichte sowie für Salate und Kartoffeln. In vielen Wurstgewürzmischungen ist Kümmel enthalten. Gerne wird er auch für alkoholische Getränke verwendet. In einigen Gegenden sind auch die jungen Blätter mit ihrem milden Aroma geschätzt und werden zum Würzen von Suppen und Salaten genutzt. Als Heilmittel ist er besonders bekannt bei der Linderung von Verdauungsbeschwerden und leichten krampfartigen Beschwerden im Magen- und Darmbereich sowie bei Blähungen - Carum Carvi Kinderzäpfchen schon bei Säuglingen angewendet, sind in der Apotheke erhältlich -.

Tipp:
Um zu verhindern, dass beim Verzehr auf ganze Körner gebissen wird, kann man den Kümmel in ein Kräuter-Ei geben

Rezeptvorschlag:
Kümmelsuppe: Eine dunkle Schwitze aus Mehl u. Butter zubereiten. Unter kräftigem Rühren mit 1 L Wasser ablöschen. Mit 1 EL zerstoßenem Kümmel, 1 gepressten Knoblauchzehe, Salz, Muskatnuss u. schw. Pfeffer abschmecken. 1/2 Std. leicht köcheln. 125 g Emmentaler mit etwas Milch verrühren u. in die Suppe geben.

Wissenwertes:
Medizin: Bei Blähungen und Bauchkrämpfen werden Carum Carvi Kinderzäpfchen schon bei Säuglingen angewendet. Gibt´s in der Apotheke.

Botanik:
Wie zum Beispiel Anis, Koriander und Dill gehört auch der Kümmel zur Familie der Doldenblütler. Die Pflanze ist zweijährig, wird etwa 60 bis 100 cm hoch und trägt gleichmäßig gefiederte Blätter. Die zahlreichen Blüten stehen in einer dichten weißen Dolde und haben kleine, einwärts gebogene Blütenblätter. Die aus ihnen gereiften typischen Doppelspaltfrüchte teilen sich leicht in 4 bis 6 mm lange, schwach sichelförmig gebogene, schlanke und zugespitzte Einzelfrüchte, die längsseitig 5 deutliche helle Rippen mit dazwischenliegenden dunklen Tälchen aufweisen.

Heimat & Verbreitung:
Kümmel ist ein Kosmopolit – es gibt ihn auf der ganzen Welt, über die er sich, aus seiner ursprünglichen Heimat (Europa und Teile Asiens) kommend, schon vor vielen tausend Jahren ausgebreitet hat. Bedeutende Anbaugebiete sind heute in Südfrankreich, Holland, England, Mitteldeutschland, Schweden und Russland zu finden.

Anbau & Gewinnung:
Der feldwirtschaftliche Großanbau überwiegt. Doch wird Kümmel auch in vielen Kräutergärten zu finden sein. Zur Reifezeit im 2. Jahr wird der Kümmel meist mit Mähdreschern geerntet, anschließend gedroschen und unter häufigem Wenden entweder in Kaltbelüftungsanlagen oder in Warmluft sorgfältig getrocknet. Ganz oder gemahlen findet man ihn im Handel. Das vom Kümmel ausgehende Kümmelöl und Kümmel-Oleoresin ist ebenfalls im Handel erhältlich.

Geschichte:
Kümmel dürfte das älteste in Europa verwendete Gewürz überhaupt sein – man fand ihn in den Überresten jungsteinzeitlicher Pfahlbauten. Karl der Große schrieb u.a. den Anbau von Kümmel im Jahre 812 für seine Maierhöfe vor, die weite Verbreitung des Kümmels im Mittelalter in ganz Europa, von Sizilien bis zur nördlichen Baumgrenze, bezeugen viele Urkunden und Handschriften.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kümmel

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