Botanischer Name: Synonyme: Botanische Familie: Herkunft: Klassifikation: Gewürzform: Geschmack: Geruch: Verwendung: Piment duftet sehr charakteristisch nach einer Kombination aus Nelken, Muskat und Zimt (der englische Name Allspice = Allgewürz deutet darauf hin) und schmeckt nelkenähnlich mit leichter Pfefferschärfe. Man würzt mit ihm Gebäck, Suppen, Soßen, Fisch- und Fleischgerichte und verwendet die Körner in Beizen und Marinaden. Besonders beliebt ist Piment in der finnischen und schwedischen Küche, wo er hauptsächlich als Fischgewürz, besonders zu Hering, und zum Würzen des Fleischgerichtes Kalops verwendet wird. Tipp: Rezeptvorschlag: Wissenwertes: Botanik: Heimat & Verbreitung: Anbau & Gewinnung: Geschichte: Piment
Allgemeines
Anwendung
Wissenswertes
Pimenta dioica (L.) Merr.
Nelkenpfeffer, Jamaikapfeffer, Allgewürz, Neugewürz
Myrtengewächse
Jamaika, Mexiko, Kuba, Réunion, Honduras, Brasilien
Gewürz
Früchte
nach Muskat, Pfeffer, Zimt und Gewürznelke
nach Muskat, Pfeffer, Zimt und Gewürznelke
Suppen, Soßen, Fleisch- und Fischgerichten, Meeresfrüchten, Wild, Geflügel, Pasteten, Chutneys, Sauerkraut, Weihnachtsgebäck, Glühwein
Ganze Körner werden mitgekocht oder 1/2 Stunde vor Ende der Garzeit zugesetzt
Jamaika-Punsch: 10 Pimentkörner, 1 Msp Macisblüte, 2 Zimtstangen mit 500 ml Cidre (süß) aufgießen u. erhitzen, nicht kochen. 3 EL brauner Rum u. 3 EL Cognac dazu gießen. Heiß servieren.
Namensgebung: Sein hoher Anteil an Eugenol, ein ätherisches Öl welches auch in Gewürznelken vorhanden ist, sowie das heutige Hauptanbaugebiet Jamaika (ca. 2/3 der Welternte) erklären die Bezeichnungen "Nelkenpfeffer" und "Jamaikapfeffer" aus welchen sich auch Hinweise auf seinen pfeffrigen Geschmack ergeben.
Der immergrüne, ziemlich schlankwüchsige Piment-Baum aus der Familie der Myrtengewächse wird etwa 6 bis 13 m hoch und trägt eine dunkelgrüne dichte Belaubung aus gegenständig stehenden, großen, lederigen, länglich-eiförmigen, zugespitzten Blättern, deren Mittelrippe auf der Unterseite deutlich hervortritt. An den Zweigspitzen sprießen zahlreiche, weiße Blüten, die in Scheindolden angeordnet sind. Sie bringen grüne, zur Reifezeit rot werdende, kugelige, zweisamige Früchte hervor.
Das tropische Mittelamerika ist die Heimat des Piment-Baumes. Versuche, ihn auf Java und Sumatra einzubürgern, waren wenig erfolgreich. Hauptanbaugebiete: Jamaika, Barbados, die Leeward-lslands, Guatemala, Honduras, Mexiko und Brasilien.
Die jungen Piment-Bäume werden in der Regel aus Samen, seltener aus Stecklingen, gezogen und zum ersten Mal im 7. und 8. Jahr geerntet. Mit dem 15. Jahr erreicht der Baum seine volle Tragfähigkeit, die er bis ins hohe Alter – er wird mehr als 100 Jahre alt – bewahrt. Der Ertrag eines großen Piment-Baums liegt unter günstigsten Bedingungen bei ungefähr 45 kg pro Jahr. Die Ernte erfolgt manuell wenn die Beeren kurz vor der Vollreife im Durchmesser ungefähr 5 bis 7 mm groß sind. Würde man erst bei vollkommener Reife ernten, haben die Piment-Körner bereits ihr charakteristisches Aroma verolren. Im Ernteanschluss folgt die Trocknung, die in etwa 7 bis 10 Tage andauert. Im Anschluss werden die Körner von den Stielen befreit. Die Farbe schwankt zwischen dunkelbraun und rötlich-braungelb, die Oberfläche des Samenkornes ist warzig-rau.
Bei den Ureinwohnern Zentralamerikas diente Piment nicht nur als Gewürz, sondern auch zum Einbalsamieren der Körper Verstorbener. Im 16.Jh. kam er dann mit den Spaniern nach Europa und verbreitete sich anschließend sehr rasch. Auf den großen spanischen Einfluss weist auch der Name Piment hin, bedeutet doch das spanische Wort „Pimenta“ Pfeffer, weil man den Piment-Baum früher für eine Art des Pfeffers gehalten hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Piment