Majoran

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Majoran

Botanischer Name:
Origanum majorana L.

Synonyme:
Gemeiner Dost, Badekraut, Wurstkraut

Botanische Familie:
Lippenblütengewächse

Herkunft:
Südfrankreich, Deutschland, Polen, Tschechien, Österreich, Ägypten

Klassifikation:
Kraut

Gewürzform:
Kraut

Geschmack:
würzig, kampferartig

Geruch:
stark aromatisch

Verwendung:
Hack- und Hammelbraten, Fleischfüllungen, Gänse-, Enten-, Wild- u.Schweinebraten, Leberknödeln, Salaten, Soßen

Majoran duftet stark und aromatisch, ähnlich dem Thymian. Der Geschmack ist charakteristisch würzig und leicht brennend. Insbesondere als Wurstgewürz ist er in fast allen Wurstmischungen enthalten. Deshalb wird er auch Wurstkraut genannt. Besonders bekannt ist der Thüringer Majoran, welcher natürlich auch in der Thüringer Bratwurst verwendet wird. Doch auch zum Würzen vieler Fleischgerichte, Ragouts, Kartoffelgerichte, Salate und Suppen wird Majoran gerne in allen europäischen Küchen verwendet. Aufgrund seiner ätherischen Öle, wird er in der Likörindustrie zur Herstellung von Kräuterlikören und in der Lebensmittelindustrie als Bestandteil von Gewürzessenzen verwendet.

Tipp:
Nur kurz mitkochen, damit er sein volles Aroma entwickelt

Rezeptvorschlag:
Apfel-Wurstsalat: 2 Zwiebeln in Scheiben schneiden u. in Butter glasig dünsten. 300 g Jagdwurst in Würfel mitbraten. Die gleiche Menge Äpfel dünsten mit Rosinen, Honig, Salz u. Pfeffer abschmecken. Die Wurst anrichten, darauf die Äpfel geben und mit klein gehacktem Majoran garnieren.

Wissenwertes:
Kultivierung: Majoran und Petersilie gehört zu den bedeutendsten in Deutschland kultivierten Gewürzpflanzen. Die Region um Aschersleben ist die bekannteste Anbauregion für deutschen Majoran.

Botanik:
Das ein-, zwei- oder mehrjährige Kraut wird ungefähr 30 bis 60 cm hoch. Die graugrünen, weißlich bis rötlich überlaufenen und flaumig-filzig behaarten Sprossen tragen kurzgestielte, länglich eiförmige, ganzrandige, beiderseits graufilzige, 5 bis 20 mm lange und 5 bis 10 mm breite Laubblätter. Die kleinen, weißlichen bis rötlichen Blüten sind aus mehreren Blütenblättern zu einem einfachen, tütenförmigen Kelch zusammengewachsen und sind von Hochblättern dachziegelartig fast verdeckt. Man unterscheidet zwei Majoran-Arten – den Blattmajoran oder Französischen Majoran und den Knospenmajoran oder Deutschen Majoran. An wärmeren Standorten wie zum Beispiel im Mittelmeergebiet ist Majoran mehrjährig, im kühleren Mittel- und Nordeuropa jedoch nur einjährig und kommt als sogenannter Sommer-Majoran selten zur Blüte und zum Fruchtansatz.

Heimat & Verbreitung:
Der würzige Majoran stammt aus Indien und kam mit arabischen Händlern nach Ägypten und Tripolis. Die genügsame Pflanze breitete sich in Nordafrika und über die Mittelmeerländer aus, drang in Europa nach Norden bis nach Südskandinavien vor und besiedelte über die Türkei und den Balkan auch den Osten Europas. Mit der Kolonisierung Amerikas kam Majoran in die USA, nach Mexiko, Argentinien und Chile

Anbau & Gewinnung:
Majoran eignet sich sowohl für den Gartenanbau als auch zur intensiven Feldwirtschaft. Vor oder während der Blüte wird Majoran geschnitten, behutsam getrocknet und in Rebelwerken gerebelt, die Blätter, Knospen und Sprossenden werden zuvor vom Stiel abgestreift. Besonderes Augenmerk ist bei Majoran auf die Reinigung zu legen, da der niedere Wuchs der Pflanze eine starke Verunreinigung durch Sand bedingt. Eine restlose Entfernung kleinster Sandkörnchen ist nicht möglich, weil die zahlreichen Blatthaare das Anhaften der winzigen Partikelchen begünstigen. Majoran kommt gerebelt, geschnitten oder gemahlen auf den Markt. Die Schnittware enthält meistens einen geringen Anteil an Stängeln.

Geschichte:
Den Arabern, die bereits in der Antike den Majoran aus Indien in das Mittelmeergebiet brachten, verdankt er seinen Namen. Er hieß bei ihnen „Marjamie“ – das bedeutet „der Unvergleichliche“. Seit frühester Zeit ist der Majoran als Würzpflanze bekannt und wurde seit jeher als Medizin bei Magen- und Darmerkrankungen sowie vielen anderen Leiden eingesetzt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Majoran

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