Knoblauch

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Knoblauch

Botanischer Name:
Allium sativum L.

Synonyme:
Knofel

Botanische Familie:
Lauchgewächse

Herkunft:
China, Indien, Thailand, Italien, Spanien, Ungarn

Klassifikation:
Gewürz

Gewürzform:
Zwiebel

Geschmack:
scharf, brennend nach Knoblauch schmeckend

Geruch:
typisch nach Knoblauch riechend

Verwendung:
Fleisch, Fisch, Aufläufe, Suppen, Dressings, Dips, Pestos, mediterranen Gerichten

Beim Knoblauch scheiden sich die Geister. Entweder man mag ihn oder nicht. Grund für diese strenge Teilung in Knoblauch-Freunde und Knoblauch- Feinde ist sein scharfer Geschmack und der auffallende, charakteristische Geruch, der nach dem Genuss von Knoblauch noch sehr lange und intensiv erhalten bleibt. Die Zugabe von Ingwer, lässt den Knoblauch bekömmlicher werden und nimmt seinem Geschmack etwas die Spitze. Vor allem in Süd-Europa wird Knoblauch gerne gegessen. Er eignet sich gut zum Würzen vieler Fleischgerichte (insbesondere Hammelfleisch), Salate, Soßen und Gemüse sowie für die Wurstwarenherstellung. Für letzteres ist die stark antimikrobielle Wirkung des Knoblauch-Bestandteils Allicin von Vorteil. Auch in der deutschen Küche wird der Gebrauch von Knoblauch immer selbstverständlicher. Außer seiner geschmacklichen Wirkung in den Speisen hat Knoblauch auch medizinisch große Bedeutung. Wirkstoffe aus den Knollen werden vielseitig eingesetzt, insbesondere für die Blutdrucksenkung und zur Linderung bronchialer Leiden.

Tipp:
Entfaltet sein volles Aroma wenn er gepresst oder fein gehackt wird

Rezeptvorschlag:
Knoblauchaufstrich: 1 Dose Sardellenfilets zerdrücken, 15 Knoblauchzehen pressen, 1 Bund Petersilie hacken. Alles mit 5 EL Öl zu einer Paste verrühren. Weitere 15 klein gehackte Zehen in etwas Öl goldbraun anbraten u. darunter rühren.

Wissenwertes:
Botanik: Der typische Knoblauchgeruch entsteht durch die Verletzung des Pflanzengewebes. Hierbei kommen nichtflüchtige Alliine in Kontakt mit dem Enzym Alliinase es entstehen flüchtige, charakteristische Lauchöle. Biologisch dient dieser Mechanismus der Pflanze vor Fressfeinden.

Botanik:
Der Knoblauch ist eine ungefähr 70 cm hohe Pflanze und hat flache, breite, graugrüne oder bläulich grüne Blätter. Der runde Stängel wird im Alter zäh und holzig, trägt zahlreiche, in einer kugeligen Scheindolde zusammengefasste rote Blüten, aus denen sich bis zu 1 cm große Brutzwiebeln entwickeln. Die im Erdreich verborgene Knolle setzt sich aus einzelnen großen, länglich-eiförmigen Zwiebelschuppen zusammen, die so dicht aneinander stehen, dass sie sich durch den gegenseitigen Druck kantig formen. Jede einzelne Zehe ist von einer zähfesten, silberweißen Zwiebelhaut umhüllt, auch ist die ganze zusammengesetzte Knolle von mehreren Lagen dieser Haut umschlossen.

Heimat & Verbreitung:
Knoblauch kommt aus Innerasien und gelangte vor ungefähr 5000 Jahren über Vorderasien und Ägypten nach Europa, wo er heute fast überall gezogen wird. Besonders bedeutende Vorkommen gibt es in Südeuropa, den Balkanländern, in Deutschland, Ägypten, China, Taiwan und in den USA.

Anbau & Gewinnung:
Knoblauch wird in großen Mengen auf Feldern angebaut, doch hat wohl jeder Garten ein Beet für den häuslichen Bedarf mit Knoblauch besetzt. Man kann die Pflanze entweder aus den von der Blüte gebildeten Brutzwiebeln ziehen, die im 1. Jahr dann zehenlose Steckzwiebeln hervorbringt, oder man nimmt die einzelnen Zehen ausgewählter Knollen für den Besatz. Nach der Ernte werden die Knoblauchpflanzen gewöhnlich noch auf dem Feld getrocknet und danach mit den daran verbliebenen dürren Stängeln und Blättern zu den bekannten Zöpfen zusammengeflochten. Aus den frischen Knollen kann man durch Entwässern dehydrierte Trockenprodukte für die industrielle Weiterverarbeitung gewinnen: Knoblauch-Granulat, Knoblauch- Flocken, Knoblauch-Pulver. Zusammen mit Kochsalz gemischt wird letzteres zum Knoblauch-Salz.

Geschichte:
Der Knoblauch, von Pythagoras „König der Gewürze“ genannt, wurde schon im antiken Ägypten in großen Mengen angebaut und exportiert. Aufgrund seiner antiseptischen Wirkung wurde er auch zum Ausfüllen der Körperhöhlen von Mumien verwendet. Von den Römern wurde er schließlich in Europa als wichtiges Gewürz und als bedeutende Heilpflanze weiter verbreitet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Knoblauch

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