Kardamom

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Kardamom

Botanischer Name:
Elettaria cardamomum L.

Synonyme:
Cardamom, Grüner Kardamom

Botanische Familie:
Ingwergewächse

Herkunft:
Indien, Guatemala + Indonesien

Klassifikation:
Gewürz

Gewürzform:
Früchte

Geschmack:
aromatisch, brennend, würzig

Geruch:
campherartig

Verwendung:
Das überaus feine und charakteristische Aroma und der süßliche, kräftig brennende und an Eukalyptus erinnernde Geschmack machten Kardamom zu einem der beliebtesten und deshalb teuersten und edelsten Gewürze. Mit ihm würzt man hauptsächlich Brot und Backwaren, Süßspeisen, Obstspeisen und süßliche Marinaden. Außerdem ist Kardamom in Wurstgewürzmischungen enthalten und Bestandteil vieler Currypulver. Die Getränkeindustrie verwendet Kardamom zum Aromatisieren alkoholischer Getränke. In Arabien findet man als besonderes Charakteristikum den Kaffee häufig mit Kardamom verfeinert. Weiterhin ist Kardamom unabdingbarer Bestandteil des in Schweden beliebten Schwedenpunsches sowie des Kardamombrotes. In Ostfriesland verfeinert man Tee mit etwas Kardamom.

Tipp:
Die Kapseln sollten im Mörser zerquetscht und die Kapselreste entfernt werden, oder die Kapseln zwischen den Finger zerdrücken um die aromareichen Samen zu erhalten

Rezeptvorschlag:
Kardamom-Tee: 12 Kardamomkapseln im Mörser zerstoßen mit 1,5 l heißem Wasser übergießen. Orangenschale hinzufügen und 10 Min. ziehen lassen. Mit 2-3 EL schwarzem Tee vermischen u. nochmal 3-5 Min. ziehen lassen. Durchsieben, mit Zucker und Milch servieren.

Wissenwertes:
Botanik: Es gibt neben dem grünen auch einen schwarzen Kardamom. Dieser hat einen deutlich herberen Geschmack und wird seltener in Süßspeisen eingesetzt.

Botanik:
Die buschig-krautige Pflanze, eine Verwandte des Ingwers, schiebt aus einem verdickten Wurzelstock kräftige Stängel mit leuchtend grünen, lanzettförmigen Blättern, die wie Palmwedel angeordnet sind. Sie werden 2,0 bis 2,5 m hoch. Am Fuß der Kardamom-Pflanze sprießen aus einem besonderen ca. 60 cm langen, flach über dem Boden kriechenden Seitentrieb zahlreiche, in einer Rispe stehende blassgrünbläuliche Blüten mit gelbem Rand. Sie bringen schließlich grünlich graue bis gelblich grüne, dreifächerige, dreieckige 10 bis 20 mm lange und 8 bis 10 mm breite Samenkapseln zur Reife. In jedem Fach befinden sich 4 bis 8 enggeschichtete, unregelmäßig vereckte, graubraune bis rötlichbraune Samen von etwa 2 bis 4 mm Durchmesser.

Heimat & Verbreitung:
Die tropischen Bergwälder (Malabarküste, Pfefferküste) Süd-Indiens und Sri Lankas (früher: Ceylon) sind die Heimat der Kardamom-Pflanze. Auch heute noch sind die Provinzen Kerala, Mysore und Madras im südlichen Indien das Hauptanbaugebiet. Außerdem kommt Kardamom noch in nennenswerten Beständen in Malaysia, Kambodscha, Tansania und Guatemala vor.

Anbau & Gewinnung:
Kardamom braucht ein feuchtwarmes tropisches Klima und gedeiht am besten im Schatten teilweise abgeholzter Wälder. Man erntet die noch grünen Samenkapseln kurz vor der Reife und trocknet sie vorsichtig. Die Ernte erfolgt von Hand, da die Früchte ungleichmäßig reifen. Kardamom ist mitunter deshalb das drittteuerste Gewürz, nach Safran und Vanille. Kardamom kommt meistens gemahlen in den Handel. Werden die Fruchtkapseln mit gemahlen, muss das Gewürz als „in der Schale gemahlen“ bezeichnet werden. Die Fruchtkapseln haben allerdings kein eigenes Aroma. Die Haltbarkeit von Kardamom verlängert sich jedoch, wenn man die das Aroma bestimmenden Samen in der Fruchtkapsel belässt und erst bei Verwendung von dieser befreit.

Geschichte:
Das kostbare Gewürz wurde schon im Altertum aus Indien importiert und soll lange vor Christus in Babylon angebaut worden sein. Um 1.200 kam es nach Mitteleuropa und gehört seitdem auch hier zu den begehrtesten Gewürzen.

http://kraeuterwiki.net/Kardamon

 

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