Pfeffer ist das beliebteste Gewürz auf unserem Planeten und darf neben Salz auf keinem Esstisch fehlen. Doch woher stammt er überhaupt und wie wird er angebaut? Höchste Zeit uns das zusammen mit euch einmal näher anzuschauen.
Seinen Ursprung hat der Pfeffer in den feuchtwarmen Monsunwäldern Asiens. Bereits um 400 v. Chr. wird der Pfeffer in antiken Schriften erwähnt und man kann wohl annehmen, dass der Warentransport sowohl mit Schiffen als auch über den Landweg von Asien nach Europa erfolgte. Aufgrund seiner langen Haltbarkeit war er nämlich das perfekte Fernhandelsgut.
In der damaligen Zeit galt Pfeffer aber noch als besonderer Luxusartikel und wurde zeitweise sogar mit Gold aufgewogen. Erst im Jahre 1498 gelang es dem bekannten Seefahrer Vasco da Gama die erste Ladung Pfeffer von Indien über den Seeweg nach Europa zu transportieren. Im Laufe der Jahrhunderte breitete sich der Anbau des kostbaren Guts jedoch zunehmend auf immer mehr Gebiete aus, so dass das verstärkte Angebot und die verbesserten Transportmöglichkeiten schließlich dafür sorgten, dass der Preis für Pfeffer immer weiter sank und das Gewürz somit nicht mehr nur einer exklusiven Schicht vorbehalten war. Das hat sich bis heute nicht verändert. Die Anbaugebiete liegen dabei mittlerweile hauptsächlich beiderseits des Äquators, vor allem in Vietnam, Indien, Indonesien und auf Sri Lanka.
Doch wie sieht er eigentlich aus? Der Pfeffer (lat. Piper nigrum) ist eine ausdauernde Kletterpflanze, die eine Höhe von bis zu 10 Metern erreichen kann und zu der Familie der Pfeffergewächse gehört. Auf den Plantagen wird er zur Vereinfachung der Kultivierung nur auf einer Höhe von ca. fünf Metern gehalten. Der Pfefferstrauch hat 7 bis 15 cm lange ovale Blätter und weiße Blüten, die in Ähren zusammengefasst sind, ähnlich wie bei der uns bekannten roten Johannisbeere. Daraus entstehen dann 20 bis 30 erbsengroße Beerenfrüchte die sich im Laufe ihrer Reife von grün zu orangerot verfärben.
In der Kultur wird die Pfefferpflanze durch das Setzen einzelner Stecklinge vermehrt, die an Bäumen oder Stangen, wie Hopfen gezogen werden. Ab dem dritten Jahr bringt die Pfefferpflanze Ertrag. Dieser ist nach 7 bis 8 Jahren am größten und hält bis zum ca. 30. Lebensjahr der Pflanze fast unverändert an. Geerntet werden die Pfefferbeeren dabei zweimal pro Jahr, wobei der Erntezeitpunkt je nach Anbaugebiet unterschiedlich ist.
Der uns bekannte schwarze und weiße Pfeffer, sowie der unter Sterneköchen beliebte grüne Pfeffer stammt dabei von ausschließlich derselben Pflanze.
Schwarzer Pfeffer wird unreif geerntet. Die zu diesem Zeitpunkt grünen Beeren werden in der Sonne getrocknet bis sie runzlig sind und ihre typische schwarzbraune Farbe erhalten haben. Die getrockneten Pfefferkörner haben ein scharfes Aroma, welches sich am besten entfaltet, wenn man die Pfefferkörner frisch in der Mühle vermahlt.
Anders als der schwarze Pfeffer wird der weiße Pfeffer vollreif (rote Farbe) geerntet und anschließend in Säcke gefüllt. Diese Säcke werden in fließendem Wasser eingeweicht. Anschließend wird die weiche Schale mechanisch entfernt und die geschälten Beeren zum Trocknen in die Sonne gelegt bis sie eine gelblich-weiße Farbe haben. Der grüne Pfeffer wird in unreifem Zustand geerntet und entweder in einer Lake aus Salz oder Essig konserviert, bei hoher Temperatur getrocknet oder sogar gefriergetrocknet.
Egal für welche Variante man sich schlussendlich entscheidet, Pfeffer findet man heutzutage in fast allen Küchen dieser Länder, wo er zum Würzen und Verfeinern von Fleischgerichten, Wurstwaren, Fisch, Salaten, Soßen, Suppen, Gemüse und Marinaden verwendet wird. Kaum ein Gewürz ist damit so vielfältig einsetzbar wie Pfeffer! Ein echter Allrounder also, auf den wohl keiner von uns mehr so schnell verzichten möchte!
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