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IFS-Zertifizierung

Habt ihr euch im Lebensmittelbereich schon einmal mit dem Thema Zertifizierung auseinandergesetzt? Nein? Dann wird es höchste Zeit, denn auch wenn das Thema bei Endverbrauchern wenig bekannt ist, gilt eine IFS-Zertifizierung als eines der angesehensten Qualitätszertifikate im Lebensmittelbereich. Deshalb lassen wir uns jedes Jahr von einem unabhängigen Institut gemäß strengen Richtlinien auditieren.

Im folgenden Blogbeitrag möchten wir euch das Thema etwas näherbringen und euch erklären, was genau es mit HACCP und IFS auf sich hat.

Beginnen wir zunächst mit der Abkürzung HACCP, denn diese ist sozusagen das Fundament des IFS-Zertifikates.

HACCP, auch HACCP-Konzept genannt, ist die Abkürzung für das Englische „hazard analysis and critical control points“. Auf Deutsch bedeutet dies „Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte“ und ist auf die Früherkennung von Gefahren für Lebensmittel (und somit auch den Menschen) und deren Vorbeugung ausgerichtet. Diese Gefahren können mit bloßem Auge erkennbar (z.B. Fremdkörper wie Glas- oder Metallsplitter) oder aber auch Mikroorganismen sein, wie z.B. Bakterien. Deshalb wird eine ausführliche Gefahrenanalyse durchgeführt, um dann an den kritischen Kontrollpunkten im Herstellungsprozess z.B. durch Siebe oder Magnete Fremdkörper entfernen oder durch Vorabanalysen im Labor Qualitätsmängel vermeiden zu können. Bei temperaturempfindlichen Produkten wie Fleisch muss beispielsweise während der Lagerung und des Transports beachtet werden, dass die Kühlkette an keiner Stelle unterbrochen wird und die Temperatur des Produktes streng im vorher festgelegten Rahmen bleibt, der genau auf dieses Produkt zugeschnitten ist. Hierbei sind alle Beteiligten dazu verpflichtet, regelmäßige Temperaturmessungen durchzuführen und diese auch zu dokumentieren. Denn seit 2006 schreibt der Gesetzgeber vor, dass die Vorgaben des HACCP-Konzeptes in einer dokumentierten Version vorliegen müssen. Dazu zählen u. A. Verifizierungsnachweise, Arbeitsanweisungen für das Personal oder Reinigungspläne.

Die Abkürzung IFS steht für „international featured standard“, also „internationaler, befähigter Standard“. Für viele Lebensmittelhändler ist dieses Zertifikat Voraussetzung für die Zusammenarbeit mit Lebensmittelherstellern, d.h. man gewährleistet mit dem Zertifikat, dass die vorher vereinbarten Produktspezifikationen (Produkteigenschaftsvorgabe eines Käufers an den Hersteller/Verkäufer des Produktes) eingehalten werden. Der Lebensmittelproduzent wird jährlich auf die Einhaltung der Zertifikatsanforderungen geprüft.

HACCP ist gesetzlich vorgeschrieben, die Einhaltung der Kriterien wird von den Überwachungsbehörden kontrolliert und ggfs. sanktioniert (Ordnungswidrigkeit oder Strafverfahren). Bei IFS handelt es sich um eine rein kommerzielle Vereinbarung zwischen zwei Parteien (Handel und Produzent). Die Nichteinhaltung führt zur Auslistung und ggfs. Schadensersatzansprüchen.

Auch im vergangenen Jahr konnten wir unsere IFS Zertifizierung erfolgreich aufrechterhalten und sind stolz darauf, unseren Kunden Produkte mit hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards anbieten zu können.

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