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Plätzchenbacken – mit oder ohne Vanille?

1×1 der Vanille-Preisentwicklung – Backtipps von Bettina

Was gibt es aktuell Neues von der Vanille? Über den extremen Preisanstieg bei Vanille haben wir dieses Jahr schon mehrmals berichtet. So langsam nähern wir uns der Hochzeit für die Vanille, denn Kipferl und Plätzchen möchten gebacken werden. Gibt es etwas Neues oder ist sogar eine Preisreduzierung in Sicht? Die Ernte in Madagaskar ist eingefahren, die geerntete Menge ist im Vergleich zu den Vorjahren eher unterdurchschnittlich, allerdings hat auch die Nachfrage aufgrund der hohen Preise nachgelassen. Das lässt hoffen, doch noch läuft die Weiterverarbeitung der Fermentierung und Trocknung der beliebten Stangen. Nicht vor Oktober werden die Preise verhandelt. Da Madagaskar bei diesem Artikel maßgebend ist, warten auch alle anderen Anbaugebiete bis sie selbst mit Preisofferten auf den Markt gehen. Für dieses Jahr wird es also noch keine Preisentspannung geben. Bei Hartkorn ist die Verfügbarkeit gesichert, doch auch wir mussten die Preise leider anheben. Bleibt allen Plätzchenbacker Raum für Variationen und Kreativität, wie wäre es mal mit Tonka-Kipferl? Klingt umwerfend, oder? Daher haben wir uns auch direkt einmal in unsere Backschürzen geschmissen und für nächste Woche ein paar Plätzchen-Rezepte vorbereitet und Achtung, SPOILER ALARM, die Tonka-Kipferl werden auch dabei sein!

1×1 des Gewürzeinkaufs – Plauderstunde mit Bettina

Was machst Du beruflich, werde ich oft gefragt. Meine Antwort: Ich kaufe Gewürze für Hartkorn ein! Klingt nach weiten Reisen in exotische Länder. Doch leider sind wir nicht ausschließlich im Ursprung unterwegs, um die Pfefferschoten und Muskatnüsse noch beim Wachstum zu begutachten. Ganz so aufregend ist der Gewürzeinkauf also nicht. In den meisten Fällen übernehmen unsere Vorlieferanten die exotischen Reisen, um für uns nach unseren Vorgaben in allen möglichen Ländern dieser Erde die besten Gewürze für Hartkorn zu finden. Doch die exotischen Gerüche, die gibt es auch bei uns im Einkaufsbüro! Hier kommen die zahlreichen Muster bei uns an und werden dabei nicht nur nach den Analysewerten auf dem Papier beurteilt! Hier wird auch beschnuppert und probiert was das Zeug hält und selbstverständlich auch mit bisherigen Qualitäten verglichen.

Was ist wichtig beim Einkauf von Gewürzen? Klar, die Ware muss alle in der EU vorgeschriebenen Vorgaben für das jeweilige Gewürz einhalten, das prüfen wir über die chemische und mikrobiologische Analyse. Aber das reicht uns nicht. Wir legen Wert darauf, dass unsere Gewürze auch im Geschmack überzeugen und dazu wird jede neue Charge angeschaut und probiert. Doch dann können wir immer noch nicht kaufen. Jetzt geht es noch in eine produktionstechnische Prüfung. Nach unserer Philosophie verzichten wir weitgehend auf Trennmittel, so dass die Produkte von sich aus gut in die Dose gelangen sollen und natürlich auch wieder heraus. Erst nach diesem OK, darf eingekauft werden. Ach so, der Preis muss natürlich auch noch passen, was angesichts von Wechselkursen (Gewürze werden in USD gehandelt), wachsender Nachfrage gerade im asiatischen Raum, Ernteausfällen und Gewürzen als Spekulationsobjekt auch nicht selbstverständlich ist. Das begleitet uns das ganze Jahr, denn durch feuchte oder trockene Jahre verhalten sich die Gewürze nicht immer gleich. Hier gibt es von Partie zu Partie Unterschiede, die erst unsere Tests durchlaufen müssen.

Um ehrlich zu sein, habe ich mir meinen Text gerade noch einmal durchgelesen und eigentlich ist der Job doch ganz spannend – Langeweile ist hier fehl am Platz!

Unser Shopping-Tipp:

gewurzstreuer-tonka-bohne
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